über mich

mein name hier lautet sadako und ich bin fast 17 jahre alt. ich bin wie ich seit kurzem weiß doch 163.5cm groß und wiege im moment ca. 58kg. ich kämpfe schon seit jahren mit einer essstörungen. angefangen hat alles damals in der 8.klasse, als mich ein mädel "fette kuh" nannte. damals wog ich 62kg. innerhalb eines dreiviertel jahres hungerte ich mich auf 46kg herunter. ich hab mehrmals versuchts wieder "gesund zu werden", aber ich verlor komplett die kontrolle und rutsche in die bulimie. da ich meistens abführmittel missbraucht und nur selten erbrochen hab, nahm ich wieder auf 62-63kg zu. wog also mehr als davor. außerdem bin ich depressiv seitdem ich 12 jahre bin und verletze mich seit mehr als 4 jahren selbst. anfangs nur überflächlich, dann wurde es immer tiefer. im februar 2012 war ich das erste mal in der klinik, wo ich aber nach einer woche alles abbrach und ich versuchte das ganze auf ambulantem wege. meine therapeutin hatte allerdings irgendwann einfach meinen platz abgegeben, weil "eine ambulante therapie nicht ausreiche und ich solle mich doch bitte in eine klinik begeben". zu der zeit fing ich an meinen suizid zu planen. ich nahm mir fest vor mich an meinem 16. geburtstag umzubringen. allerdings kam ich im oktober 2012 mit meinem freund zusammen und da wir wider erwarten an meinem geburtstag immernoch zusammen waren, gab ich meinem leben eine neue chance. wir sind auch heute eineinhalb jahre später immernoch glücklich. im september 2013 fuhr mein freund dann für 6 wochen nach china und ich kam in die 11.klasse. ich war total überfordert und meldete mich wieder in der klinik, bei der ich seit april schon auf der warteliste stand. plötzlich ging alles schnell und ich konnte dort teilstationär das dbt programm machen. es gab sehr sehr sehr viele auf und abs, teilweise wollte ich alles hinwerfen, ich sollte in eine wohngruppe, alles war geplant, allerdings hab ich mich doch dagegen entschieden. zu dieser zeit hatte ich starke suizidgedanken, weshalb ich teilweise selbst angst vor mir hatte. kurz vor weihnachten letzten jahres wurde ich dann entlassen und ich hatte wohl einer der schönsten, aber auch schlimmsten zeiten hinter mir und hab viele leute kennengelernt, mit denen ich auch heute noch in kontakt stehe. die schule brach ich dann nach 2 tagen ab, es ging einfach nicht mehr. erneut viel ich in ein loch, stritt mich nurnoch mit meinen eltern, zog kurzer hand bei meinem freund ein, was aber ebenfalls nicht ging. ich wusste absolut nichts mit mir anzufangen, bis mir mein therapeut und der sozialarbeiter eine arbeit in der gärtnerei besorgten, bei der allerdings psychisch kranke als patienten hinkommen. anfangs fiel es mir schwer, weil ich ja sonst immer die kranke war und jetzt ein praktikum als ergotherapeutin machen sollte. mittlerweile macht es mir aber spaß und ich komm auch allein mit dem patienten klar. seit mitte februar nehm ich quetiapin und nun seit ein paar wochen wieder fluoxetin und ich muss sagen, es hilft mir wirklich. es ist zwar trotzdem jede menge arbeit und es geht mir auch noch oft richtig schlecht, aber es wird leichter und ich kann endlich die kleinen dinge des lebens genießen, die man oft garnicht beachtet.



diagnosen:
- emotional instabile persönlichkeitsstörung: boderline typ
- bulimia nervosa
- rezidivierende depressive störung, gegenwärtig mittelgradige episode
- emotionale störung mit trennungsangst des kindesalters

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